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Multiple Sklerose
Was ist Multiple Sklerose?
Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche und bislang unheilbare Erkrankung des Zentralen Nervensystems, die das Gehirn und das Rückenmark umfasst. Sie bricht in den meisten Fällen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren aus, wenn sich viele Menschen Gedanken über ihre berufliche und familiäre Zukunft machen, die nun nicht mehr planbar erscheint. Denn die Krankheit lässt noch viele Fragen unbeantwortet und ist in Verlauf, Beschwerdebild und Therapieerfolg individuell so unterschiedlich, dass sich allgemeingültige Aussagen nur bedingt machen lassen. Diese Unsicherheit stellt eine besondere Belastung für die Betroffenen dar. In Deutschland leben nach Zahlen des Bundesversicherungsamtes etwa 280.000 Menschen mit MS, weltweit sind es 3 Millionen (Stand 2024).
Multiple = vielfach
Sklerose = Verhärtung
Bei MS wird die Isolierschicht der Nervenzellen – die Myelinscheide – im zentralen Nervensystem durch falsch programmierte Immunzellen angegriffen. Eine intakte Myelinscheide ist für die schnelle Informationsweiterleitung mittels elektrischer Impulse notwendig. Ist diese isolierende Schicht beschädigt, werden Nervenimpulse nur noch langsam oder überhaupt nicht mehr weitergeleitet. Dies kann unterschiedlichste Symptome zur Folge haben.
MS ist auch als „die Krankheit mit den 1000 Gesichtern“ bekannt.
Hier sind einige davon:
- Entzündungen des Sehnervs, damit verbunden Sehstörungen
- Spastische Lähmungen
- Taubheitsgefühle
- Unsicherheit beim Gehen und Greifen
- Sprach- und Schluckstörungen
- Blasen- und Darmstörungen
- Fatigue (schnelle Ermüdbarkeit, starke Erschöpfung)
- Kognitive Störungen (Einschränkungen der Aufmerksamkeit, Gedächtnisleistung, Konzentration)
- Sexuelle Funktionsstörungen
- Depressionen
Die Erkrankung beginnt überwiegend zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr, in einer Zeit des beruflichen und familiären Aufbaus. Sie verläuft schubweise oder langsam fortschreitend (progredient) in verschiedenen Teilen des Zentralnervensystems, weshalb es auch zu den unterschiedlichsten Erscheinungsformen der MS kommt.
Medizinische Behandlung
Neurologische Funktionsstörungen können zwar nicht behoben, aber gebessert und für den Betroffenen erträglich gemacht werden.
Ergänzend zur medizinischen Behandlung haben sich u. a. Krankengymnastik, Ergotherapie, Bewegungstherapien, neuropsychologische Therapien und therapeutisches Reiten bewährt. Bei akuten Schüben ist eine medizinische Versorgung durch einen Neurologen erforderlich, in der Regel durch eine hochdosierte Kortisontherapie.
Um das Rätsel Multiple Sklerose zu lösen, wird weltweit geforscht.
Mehr Informationen über MS und aktuelle Forschungsergebnisse finden Sie unter www.dmsg.de.
Wie fühlt sich MS an?
Einige Beispiele, wie sich Multiple Sklerose für einen Betroffenen anfühlen kann:
Wenn man …
- viele Ideen im Kopf hat und nichts mehr ausführen kann
- nicht weiß, ob man sich am nächsten Tag noch bewegen kann
- den Eindruck erweckt, betrunken zu sein, aber stocknüchtern ist
- ein Gefühl in den Händen hat, als ob man alles mit Fäustlingen anfasst
- zeitweilig nicht richtig sehen kann
- lesen möchte und alles doppelt sieht
- überall zuerst schaut,wo die Toilette ist und es trotzdem nicht immer rechtzeitig schafft
- sehr viele „Freunde“ verliert, da man nicht mehr so viele Dinge unternehmen kann wie Gleichaltrige
- gehen will aber es hat jemand einen Fuß festgenagelt
- durch die Spastik und Gehschwäche arge Gelenkschmerzen hat
- erst spürt, dass etwas heiß ist,wenn man schon eine Brandblase hat
- manchmal beim Sprechen einen dicken Wattebausch im Mund hat
- manchmal so zittert, dass man nicht aus einem Glas trinken kann
- glaubt, dass man für seinen Partner nicht mehr reizvoll ist, sondern eine große Belastung
- eine bleierne Müdigkeit von einer Sekunde auf die andere fühlt
- bei nichtigen Anlässen sofort weinen muss
- sich auf die kleinsten Handgriffe konzentrieren muss, damit sie halbwegs gelingen
- sogar zum Zuknöpfen Hilfe braucht
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